Nicht umgesetzt! Gefördert von der Kulturbehörde Hamburg / Absage von der HVV Hamburger Verkehrsverbund
Wir planten ein Transportmittel (U-Bahn Waggon) der Hamburger HVV von innen in einen Museumsraum/White Cube umzuwandeln. Die Innenräume werden bis auf alle Sicherheitshinweise, -geräte und -funktionen komplett in der Farbe Weiß umgestaltet. Des Weiteren planten wir, über die vorhandenen Monitore ‚Weißes Rauschen‘ zu senden, inkl. der Haltestellenhinweise, und keine Werbung zu platzieren. Die vorhandenen Rahmen sollen leer bleiben. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit war, dass die Fahrkarten der Fahrgäste in der ‚künstlerischen Einheit‘ nicht kontrolliert werden.
Über einen Zeitraum von 4 Wochen sollte der im Innenbereich hell erstrahlende mobile Kunstraum in einem Zufallsprinzip auf verschiedenen Linien durch Hamburg fahren. Der Fahrplan und die Einsatzhäufigkeit des fahrenden White Cubes sollten nicht angekündigt werden, um einen Überraschungsmoment und Exklusivität zu suggerieren. Die Kommunikation sollte der spontanen analogen und digitalen (Social Media) Mund-zu-Mund Propaganda überlassen werden. Zusätzlich sollten Plakate in der ganzen Stadt geklebt werden, die von der Existenz des fahrenden White Cube verkünden, ohne Angaben von Zeiten und Haltestellen.
In dem Waggon befanden sich stumme performative Begleiter:innen, die als museales Aufsichtspersonal fungierten. Bekleidet mit einer Uniform, weißen Handschuhen und Maske, steigen sie mit den Menschen aus und nehmen die neuen Fahrgäste mit einem Lächeln und einer Geste in Empfang. Auch würden diese Personen helfen, die beim Ein- und Ausstieg Hilfe benötigen.
Unser Gedanke war im Sinne einer sozialen Plastik, das Alltägliche und Notwendige durch die nüchterne Inszenierung des Innenraums und die Wahrnehmung zu verschieben. So werden alle Fahrgäst:innen automatisch ohne jegliche Handlungsanweisung Teil einer musealen Präsentation in den öffentlichen Verkehrslinien. Diese totale Reduzierung, ohne zusätzliche Präsentation weiterer Kunst in den Räumen, war der konsequente Kern der Arbeit.